Alle Kriege wieder
Alle Kriege wieder - so oder so ähnlich muss es einem vorkommen wenn man die aktuell neu entbrannte Debatte um den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan verfolgt. In den unterschiedlichsten Formaten, von TV-Polit-Talkshow über Radio-Debatten-Runde bis zum Kommentar im gedruckten Medium, bieten einige Zeitgenossen Meinungen an, die einen kritischen Homo Sapiens aufhorchen lassen müssen.
Es ist da die Rede von Respekt gegenüber den Soldaten, dem Mangel davon in der deutschen Bevölkerung und den schwerwiegenden Konsequenzen, die daraus erwachsen. Unterstellt wird eine, wenn auch, wie manche flugs hinzufügen, ungewollte, Komplizenschaft der Unwilligen mit den Taliban. Jede weitere Debatte über diesen heroischen Einsatz am Hindukusch, der unser aller Sicherheit gewährleistet, macht den Feind stärker und schürt den Defaitismus an der Heimatfront.
Spätestens hier muss es klingeln, schrillen ja sogar dröhnen. In das Gedächtnis springen Begriffe wie Dolchstoß, Wehrkraftzersetzung und andere Schauerstücke der Geschichte. Das Inventar der Schreibtischtäter in Berlin bleibt das alte. Gewollt ist Hurra-Patriotismus, das Sterben für das Vaterland, das Bejubeln der gefallenen Helden. Alles wie ehedem.
Und wie ehedem bleibt nur sich gegen diesen Wind zu stemmen. Wer sagt er habe Respekt vor den Soldaten, der ist aufgefordert zu erklären: Nur vor den Soldaten? Wo ist der Respekt vor ihnen als Menschen: Zieht die Bundeswehr aus Afghanistan ab um ihr Leben zu schonen! Wo der Respekt vor ihnen als Individuen: Zieht die Bundeswehr aus Afghanistan ab um zu verhindern, dass die Soldaten das werden was schon Tucholsky erkannte, Mörder!
Und wo ist der Respekt vor den vielen Opfern in der afghanischen Bevölkerung, wenn man nicht einmal ihre Namen im Bundestag bennen darf?
KK
Es ist da die Rede von Respekt gegenüber den Soldaten, dem Mangel davon in der deutschen Bevölkerung und den schwerwiegenden Konsequenzen, die daraus erwachsen. Unterstellt wird eine, wenn auch, wie manche flugs hinzufügen, ungewollte, Komplizenschaft der Unwilligen mit den Taliban. Jede weitere Debatte über diesen heroischen Einsatz am Hindukusch, der unser aller Sicherheit gewährleistet, macht den Feind stärker und schürt den Defaitismus an der Heimatfront.
Spätestens hier muss es klingeln, schrillen ja sogar dröhnen. In das Gedächtnis springen Begriffe wie Dolchstoß, Wehrkraftzersetzung und andere Schauerstücke der Geschichte. Das Inventar der Schreibtischtäter in Berlin bleibt das alte. Gewollt ist Hurra-Patriotismus, das Sterben für das Vaterland, das Bejubeln der gefallenen Helden. Alles wie ehedem.
Und wie ehedem bleibt nur sich gegen diesen Wind zu stemmen. Wer sagt er habe Respekt vor den Soldaten, der ist aufgefordert zu erklären: Nur vor den Soldaten? Wo ist der Respekt vor ihnen als Menschen: Zieht die Bundeswehr aus Afghanistan ab um ihr Leben zu schonen! Wo der Respekt vor ihnen als Individuen: Zieht die Bundeswehr aus Afghanistan ab um zu verhindern, dass die Soldaten das werden was schon Tucholsky erkannte, Mörder!
Und wo ist der Respekt vor den vielen Opfern in der afghanischen Bevölkerung, wenn man nicht einmal ihre Namen im Bundestag bennen darf?
KK
Kurt Keuner - 19. Apr, 12:59
